110kV-Hochspannungsanlage

​Die umfassende Modernisierung der 110 kV-Hochspannungsanlage im Mercedes-Benz Werk Mannheim setzt neue Maßstäbe in der Energieversorgungssicherheit und bereitet den Standort optimal auf zukünftige Herausforderungen vor.
Standort
Rheinland-Pfalz - Wörth
Auftraggeber
Mercedes-Benz Group AG
Investitionsvolumen
3.5 Mio. €
Projektzeitraum
2012 - 2014

​Die umfassende Modernisierung der 110 kV-Hochspannungsanlage im Mercedes-Benz Werk Mannheim setzt neue Maßstäbe in der Energieversorgungssicherheit und bereitet den Standort optimal auf zukünftige Herausforderungen vor.

Auftrag

Die Mercedes-Benz Group AG plante die vollständige Erneuerung der bestehenden 110 kV-Hochspannungsanlage im Werksabschnitt Bau 125 des Werks Mannheim, um den sicheren und zuverlässigen Betrieb des Standorts langfristig zu gewährleisten. Das Werk verfügte über zwei 110 kV-Hochspannungsanlagen – eine in Bau 125 und eine in Bau 54 – die über Freileitungen an das öffentliche Netz des Energieversorgers MVV angebunden waren. Eine interne Verbindung zwischen den beiden Anlagen stellte die redundante Versorgung sicher.

In beiden Schaltanlagen waren insgesamt fünf 40 MVA 110 kV-Transformatoren installiert. Für den Betrieb des gesamten Werks wurden vier Transformatoren benötigt, wobei das n-1-Prinzip angewendet wurde, sodass im Notfall auch eine Versorgung über drei Transformatoren möglich war. Die Anlage in Bau 125 war dabei unverzichtbar, da sie entscheidend zur Versorgungssicherheit beitrug.

Die Hochspannungsanlage in Bau 125, erbaut 1968, zeigte erhebliche Alterungs- und Korrosionserscheinungen. Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie spezialisierten Fachkräften für die Instandhaltung der über 50 Jahre alten Anlage verschärfte die Problematik zusätzlich. Zudem war die ebenfalls aus dem Jahr 1968 stammende Erdungsanlage in einem schlechten Zustand, was bei Fehlableitungen potenziell zu erheblichen Sicherheitsrisiken für das Personal führen konnte.

Aus diesen Gründen war die vollständige Erneuerung der Hochspannungsanlage in Bau 125 von zentraler Bedeutung. Ziel des Projekts war es, die veraltete Anlage durch moderne Komponenten zu ersetzen, um sowohl die Betriebssicherheit als auch die Verfügbarkeit der Stromversorgung zu optimieren. Alle Maßnahmen wurden so geplant und durchgeführt, dass der laufende Betrieb des Werks – der aufgrund der kritischen Bedeutung der Anlage nur in eng begrenzten Abschaltfenstern, etwa an Wochenenden oder während des Betriebsurlaubs, unterbrochen werden konnte – möglichst ungestört fortgesetzt werden konnte.

Leistungen
  • Komplette Modernisierung der 110kV-Anlage: Planung und Umsetzung der Neuerrichtung im Werksabschnitt Bau 125
  • Optimierung der Transformatoren-Struktur: Anpassung an das n-1-Prinzip zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit
  • Erneuerung der Erdungsanlage: Austausch veralteter Komponenten zur Erhöhung der Betriebssicherheit
  • Betriebsoptimierung: Durchführung der Maßnahmen in zeitlich begrenzten Abschaltfenstern, um den Weiterbetrieb des Werks zu gewährleisten
  • Einblicke

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